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GRAF BRÜHL Online-Magazin

Land­wirt­schaft 2019 von Schäden durch Frost und Hagel bestimmt

Mitten in der Ernte­zeit Total­ver­luste verzeichnet

Lässt man die Tempe­ra­turen im Jahr 2019 Revue passieren, sind es zwei­fels­ohne die Hitze­wellen im Juni, die sich den meisten Menschen einge­prägt haben. Die Tempe­ra­turen in diese Monat über­stiegen mancher­orts 40 Grad Celsius mit einem Allzeit-Rekord­wert der Luft­tem­pe­ratur von 46 Grad in Frank­reich. Dazu addierte sich die starke Trocken­heit aus dem Vorjahr. 2018 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetter­auf­zeich­nungen, Von April bis Juli lag die Durch­schnitts­tem­pe­ratur 3,6 Grad Celsius über dem lang­jäh­rigen Mittel und war damit die höchste Tempe­ra­tur­ab­wei­chung, die jemals gemessen wurde. Viele land­wirt­schaft­li­chen Betriebs erlitten massive Ertrags­ein­bußen und gerade tier­hal­tende Betriebe hatten Schwie­rig­keiten, die Futter­ver­sor­gung für ihren Tier­be­stand sicherzustellen.

Eine Versi­che­rung kann zwar eine Dürre nicht verhin­dern, aber die finan­zi­ellen Folgen zumin­dest abmildern.

Die winter­li­chen Nieder­schläge hatten die Defi­zite keines­wegs ausglei­chen können. So begann die Saat­zeit für die Land­wirte gleich mit erheb­li­chem Mangel an der drin­gend notwen­digen Bodenfeuchtigkeit.

Doch eigent­lich waren es Frost und Hagel, berichtet die Verei­nigte Hagel­ver­si­che­rung VvaG im Oktober, die in diesem Jahr die aufwän­digsten Versi­che­rungs­fälle verur­sacht haben. Jedesmal waren ihre Sach­ver­stän­dige vor Ort und begut­ach­teten die Lage. Zwei Nächte mit Tempe­ra­turen unter null Grad führten in den Wein­bergen an Mosel, Saar und Ruwer Anfang Mai zu Schäden an den jungen Reben. Davon war die Ober­mosel am stärksten betroffen. Nahezu der gesamte Weinbau in Luxem­burg fiel dem Frost zum Opfer. In Baden-Würt­tem­berg traf es darüber hinaus Beeren und Kernobstbestände.

Stark­regen und Orkanböen

Später bestimmten Stark­regen und Hagel Schäden in ausge­wählte Regionen. Im östli­chen Kreis Lippe, sowie im Umland von Biele­feld wurden Ende Mai frisch gesäte Mais- und Rüben­be­stände vom Stark­regen über­flutet, bereist aufge­lau­fene Pflanzen wegge­spült oder verschlammt. Ähnlich erging es in dieser Zeit dem Sauer­land, Nord­osten Hessens und Teilen Bayerns.

Tief Gebhard führte im Juni schließ­lich mit Orkan­böen von mehr als hundert Stun­den­ki­lo­me­tern, Stark­re­gen­fällen und hühner­ei­großen Hagel­kör­nern zu nach­hal­tigen Schäden auf der Höhe von Pader­born und Kassel. Betroffen waren hier insbe­son­dere die Gemeinden Warburg, Borgent­reich und Wille­ba­dessen. Ähnlich erging es dem deutsch-nieder­län­di­schen Grenz­ge­biet über das Rhein­land bis an den Niederrhein.

Schwere Schäden entstanden über Pfingsten am Ackerbau sowie in Gemüse und Obst­kul­turen in Bayern. Insbe­son­dere in den Land­kreisen Lands­berg am Lech und Frei­sing wurden die Pflanzen derart stark beschä­digt, dass sie zum Umbruch frei­ge­geben werden mussten. Am Nach­mittag und Abend des 1. Juli zerstörten Unwetter im Süden Deutsch­lands tausende Hektar land­wirt­schaft­lich Kulturen kurz vor der Ernte. Neben Getreide und Raps waren insbe­son­dere die Kern­obst­be­stände am Bodensee betroffen.

Hagel schlägt Körner aus Ähren

Am 12. Juli zog eine Unwetter mit Hagel­schauern flächen­de­ckend über Rhein­land-Pfalz hinweg. Der eher klein­kör­nige Hagel ließ wegen der unge­wöhn­lich lang­samen Zugbahn des Unwet­ters Raps­schoten aufplatzen und schlug Körner aus der Getrei­de­ähren. Nur eine Woche später zogen erneut drei Unwet­ter­fronten über Deutsch­land und beschä­digten die Getreide- und Raps­be­stände in Hessen, Thüringen und Nieder­sachsen. Auch Gemü­se­kul­turen wie Mais, Kartof­feln und Zucker­rüben waren stark betroffen. Mitten in der Ernte­zeit mussten vieler­orts Total­schäden verzeichnet werden. Allein am 20. Juli wurden 9 000 geschä­digte Feld­stücke mit rund 30 000 Hektar Fläche gemeldet.

Das Ende der größeren und klei­neren Kata­stro­phen­mel­dungen läuteten die Unwetter ein, die sich Mitte August im Rhein-Main-Gebiet von Mainz bis Alzenau ereig­neten. Gewitter und Hagel sorgten hier für schwere Verwüs­tungen in den Mais­be­ständen. Tragisch an den Scha­dens­fällen war, dass diese Region schon zum zweiten Mal im selben Jahr getroffen wurde.

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